Die Mörder sind unter uns
DEFA-Studio, 1946, R: Wolfgang Staudte, 81 Min., s/w Spielfilm, FSK 16

Sonntag, 25. Mai 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Berlin 1945. Susanne Wallner, eine junge Fotografin, kehrt aus dem
Konzentrationslager zurück, doch ihre Wohnung ist besetzt. Hier lebt seit
kurzem der aus dem Krieg heimgekommene Chirurg Mertens, der seine
furchtbaren Erinnerungen mit übermäßigen Alkoholgenuß zu verdrängen
sucht. Beide arrangieren sich und mit Susannes Hilfe findet Dr. Mertens
langsam wieder zu sich selbst. Da begegnet ihm sein ehemaliger
Hauptmann Brückner, nun ein aalglatter Geschäftsmann, dem es egal ist,
ob er aus Stahlhelmen Kochtöpfe macht oder umgekehrt. Mertens
Gewissen rebelliert und am Weihnachtsabend 1945 will er Sühne fordern
für ein von Brückner drei Jahre zuvor im Osten befohlenes Massaker an
Frauen, Kindern und Männern. Im letzten Moment kann Susanne ihn
davon überzeugen, daß die Vergeltung solcher Schuld keine
Privatangelegenheit ist, sondern der Kriegsverbrecher vor ein Gericht
gehört.


Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


Der letzte Partisan – Die wahre Geschichte des Leonid Berenshtein
Israel, 2021, R: Roman Shumunov, 110 Min., Antikriegsfilm, FSK 12

Sonntag, 29. Juni 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Winter 1941: Als seine Division bei der Schlacht um Kiew zerrieben wird,
bleibt dem jungen jüdischen Rotarmisten Leonid Berenshtein nur die
Flucht. Dem Tode nahe wird er von Soldaten der Partisanenarmee
gerettet, denen er sich anschließt. Doch auch unter seinen Verbündeten
grassieren antisemitische Vorurteile, weshalb er fortan unter falschem
Namen kämpft. Durch erfolgreiche Guerillaeinsätze gegen die deutschen
Besatzer, bei denen seine Moral und Menschlichkeit immer wieder auf
harte Proben gestellt werden, verdient sich Leonid den Respekt seiner
Kameraden und Vorgesetzten, und stößt auf eines der bestgehüteten
Geheimnisse der Wehrmacht. Eine Entdeckung, die den Kriegsverlauf
nachhaltig beeinflussen wird…


Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


Mothers of the Revolution
Neuseeland, 2021, R: Briar March, 102 Min., Doku

Sonntag, 13. Juli 2025, 19.00 Uhr
Open-Air! DGB-Jugendclub U68, Wilhelm-Leuschner-Str. 69, 60329 Ffm

Im Jahr 1981 machte sich eine Gruppe von 36 Frauen zu Fuß auf den
190km langen Weg von Cardiff nach Berkshire, um gegen die geplante
Ankunft von amerikanischen Atomraketen auf britischem Boden zu
protestieren. Dabei starteten sie etwas Außergewöhnliches, und
veranlassten mehr als 70.000 Frauen dazu, ihre Kinder und zukünftige
Generationen zu schützen.


Der Eintritt ist frei. Präsentiert von Rheinmetall Entwaffnen Rhein-Main.


The Zone of Interest
USA/UK/PL, 2023, R: Jonathan Glazer, 100 Min., Spielfilm

Sonntag, 27. Juli 2025, 19.00 Uhr
Open Air! DGB-Jugendclub U68, Wilhelm-Leuschner-Str. 69, 60329 Ffm

The Zone of Interest (2023)erzählt die Geschichte des
Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß und seiner Familie, die ein
scheinbar idyllisches Leben in einem Haus direkt neben dem
Konzentrationslager führen. Während im Hintergrund der Holocaust tobt,
kümmern sich die Hößs um ihren Garten, Alltag und gesellschaftlichen
Status – völlig abgestumpft gegenüber dem Grauen nebenan. Der Film
kontrastiert banale Normalität mit unfassbarem Schrecken und zeigt die
Banalität des Bösen, ohne das Lager direkt zu zeigen. Durch nüchterne
Distanz und bedrückende Tonkulisse macht der Film die moralische Kälte
und Gleichgültigkeit der Täter greifbar.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


Leben des Galilei
Hamburg, 1962, R: Egon Monk, 150 Min (nur Auszüge)

Donnerstag, 07. August 2025, 19.00 Uhr
Foyer IG-Farben-Gebäude, Campus Westend, Goethe-Uni

Wissenschaft wird von Menschen gemacht. Wie können sie sich, der
Wahrheit, Erkenntnis und dem Fortschritt verpflichtet, gegen die Macht
der Herrschaft, Ignoranz und Barbarei wehren? Die Frage ist wichtiger
denn je, in Zeiten von Krieg, Aufrüstung, Sozialabbau, Oligarchie,
Repression und Autoritarismus. Wissenschaft war Teil der Aufklärung in
der frühen Neuzeit. Der Astronom Galileo Galilei entwickelte das
heliozent- rische Weltbild im Kampf gegen kirchliche Dogmen. Er wurde
zum Wider- ruf seiner Erkenntnis gezwungen, aber die Wahrheit siegte
letztlich. Sein Streben inspirierte B. Brecht zum Theaterstück „Das
Leben des Galilei“. Wir schauen Auszüge, um an Galileis Beispiel zu
erörtern: Wie können wir heute die Wissenschaftsfreiheit verteidigen,
pflegen und verwirklichen?

Eintritt frei. Präsentiert von SDS Frankfurt mit der Theater-Fachschaft.


ANTIFA – Schulter an Schulter wo der Staat
D, 2024, R: M. Heinig, S. Maurer, 90 Min. versagte

Donnerstag, 21. August 2025, 19.00 Uhr
Elferclub, Kleine Rittergasse 14-20, 60594 Frankfurt am Main

Eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung entsteht in
den 90er und 00er Jahren, auch als Konsequenz aus den rassistischen
Pogromen, die das wiedervereinte Deutschland nach `89 überrollen.
Kaum eine politische Bewegung der Neuzeit arbeitete derart
professionell auf so vielen Feldern, wie die Antifa – von militanten
Aktionen über Aufklärungskampagnen bis hin zu investigativen
Recherchen.
Fünf Aktivist*innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über Ihre
Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv
zu einem intensiven Kinodokumentarfilm.
Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten
frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine
Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat
und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


Arna’s Kinder
Israel/Niederlande 2003, R:Juliano
Mer Khamis 85 Min., Doku

Vorfilm: Unsere Welt
D, 2024, Idee/Organisation Ute
Christmann Kamera/Schnitt Rebekka
Waitz, 15 Min., Doku

Sonntag, 31. August 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Der Regisseur stellt die Arbeit seiner Mutter im Flüchtlingslager
Dschenin vor, in dem palästinensische Kinder in einer Theatergruppe die
Verarbeitung ihrer Ängste und Gefühle lernen. J. Mer Khamis filmte
diese Arbeit über mehrere Jahre hinweg. Nach Ausbruch der Kämpfe im
Jahr 2002 kehrte er zurück, um die Entwicklung der Kinder zu
dokumentieren. Einige von ihnen hatten sich inzwischen dem
bewaffneten Kampf gegen Israel verschrieben. Der Film zeigt
einfühlsam die tragischen Folgen von Hass und Verzweiflung, aber auch
Ansätze zu deren Überwindung.


Unsere Welt der 1. Preis des Bertha-von-Suttner-Friedenspreises 2024
“Die Waffen nieder” der Schüler:innen der Hostatoschule Ffm-Höchst.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch
u.a. mit Projektleiterin Ute Christmann und Schülern.


Warrior Women
USA, 2018, R: Elizabeth Castle, Christina D. King, 64 Min., Doku

Donnerstag, 11. September 2025, 19.00 Uhr
Elferclub, Kleine Rittergasse 14-20, 60594 Frankfurt am Main

Die Dokumentation porträtiert Frauen des indigenen Widerstands in den
USA, nicht nur bei der Besetzung von Wounded Knee, sondern generell.
Im Zentrum steht die außergewöhnlichen Aktivistin Madonna Thunder
Hawk (Lakota/Sioux). Die Verknüpfung von historischen Aufnahmen mit
Zeitzeugengesprächen bieten einen tiefen Einblick in die Situation der
Indigenen im 20. Jahrhundert und verdeutlichen die besondere Rolle
und Stärke der indigenen Frauen, die auch mit Humor die eigene
Position reflektieren.

Der Eintritt ist frei. Einleitung und anschließendem Filmgespräch mit
Dr. Michael Koch, Tokata-LPSG RheinMain e.V..


Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt
D, 2014, R: Kai Christiansen, 90 Min., Dokodrama, FKS 12

Sonntag, 28. September 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Spielfilm, der Originalaufnahmen aus dem 2. Weltkrieg mit Spielszenen,
Redebeiträgen und Kommentaren von Inge Deutschkron verbindet. Die
wahre Geschichte des Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der mit List und
Bestechung, einer Mischung aus Täuschung, Schauspiel, Schmeichelei,
scheinbarer Unterwürfigkeit und Beharrlichkeit versucht, in den 40er
Jahren seine Mitarbeiter, die fast alle Juden und fast alle blind sind, vor
dem Zugriff der Gestapo, vor Deportation und Holocaust zu bewahren.
Doch alle, außer Inge Deutschkron und Alice Licht werden deportiert. Als
seine Sekretärin A. Licht doch nach Auschwitz deportiert wird, macht sich
Weidt, selbst nahezu blind, auf den Weg, um sie zu befreien. Es gelingt
ihm, doch die Liebe zu ihr bleibt unerfüllt. Der Film endet mit einer Szene
der Gegenwart: I. Deutschkron geht zum Ehrengrab Weidts auf dem
Friedhof Zehlendorf und legt dort einen Strauß Blumen nieder. 1971 wurde
Weidt für seine Taten postum mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“
geehrt.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


SABOTEURE – (Sabotatori)
Italien, 2015, R: Nico Guidetti, Matthias Durchfeld, 75 Min., Doku,
Deutsch, Italienisch (mit deutschen Untertiteln)

Sonntag, 12. Oktober 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Eine Reise auf den Pfaden der Partisanen. << Toni ist 90 Jahre alt und
war Partisan – zwischen 1943 und 1945 kämpfte er gegen deutsche und
italienische Faschisten. Er lebt schon immer in Reggio Emilia und heute
erzählt er jungen Antifaschisten aus Deutschland von seiner Zeit als
Partisan. Tanja und Steffen, beide Mitte 30, leben in Deutschland. Sie ist
Erzieherin in Hamburg, er antirassistischer Aktivist in Sachsen. Stefano ist
50 Jahre alt: als junger Mann ging er aus Italien weg, um in Paris
Musiker zu werden. Ihre Lebenswege treffen sich auf den „Sentieri
Partigiani“, auf Partisanenwegen.

Der Eintritt ist frei. Präsentiert von A.N.P.I. Francoforte.